Andacht zu Matthäus 8,14-17

Ganz gesund? (19.Sonntag nach Trinitatis), Tag 7

 

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Matthäus 8,14-17

Und Jesus kam in das Haus des Petrus und sah, dass dessen Schwiegermutter zu Bett lag und hatte das Fieber. Da ergriff er ihre Hand, und das Fieber verließ sie. Und sie stand auf und diente ihm. Am Abend aber brachten sie viele Besessene zu ihm; und er trieb die Geister aus durch sein Wort und machte alle Kranken gesund, damit erfüllt würde, was gesagt ist durch den Propheten Jesaja, der da spricht: "Er hat unsre Schwachheit auf sich genommen, und unsre Krankheit hat er getragen."

 

Hauptgedanke:

Jesus nimmt sich der Krankheiten der Menschen an, heilt sie und erfüllt damit Gottes Plan.

 

Auslegung:

Wie groß muss die Not gewesen sein im Hause Petrus, als eine der Frauen, die sich um den Haushalt kümmerten, schwer erkrankt war. Jesus sieht das und hilft.

Nur eine Berührung von ihm, und die Schwiegermutter ist von ihrem Fieber befreit und wieder fit. Jesus setzt seine Macht ein, um Krankheiten und Kräfte, die uns schwächen oder zerstören wollen, zu vertreiben. Als es Abend wurde, war Jesus umringt von Kranken und Besessenen. Er, der verheißene und erhoffte Messias war sich nicht zu schade, sich mit solchen Menschen abzugeben. Sie glaubten an ihn und hofften auf seine Hilfe. Jesus heilte diese Kranken nicht durch Berührung, sondern durch sein mächtiges Wort, durch das auch Himmel und Erde entstanden. Seine Macht ist größer, als alle dunklen Mächte. Darauf dürfen wir vertrauen.

Die Heilungen Jesu sind aber noch mehr als ein Machtbeweis. Jesus erfüllt damit die Verheißungen der Propheten. Er ist der in Jesaja verheißene Gottesknecht, der nicht nur die Krankheit der Menschen heilt, sondern auch von der Wurzel aller Krankheit und allen Leidens befreit. Deshalb nimmt er den grausamen Tod am Kreuz auf sich, um die Sünde, die Trennung von Gott, zu überwinden, die all die Not ausgelöst hatte.

Viele Menschen erfahren auch heute Heilung durch Jesu Macht. Doch die vollkommene Heilung von all unseren Leiden werden wir erst bei Gott erleben, wenn auch die letzten Zuckungen der Sünde aufgehört haben.

 

Gebet:

Jesus Christus, ich danke dir, dass du dir nicht zu schade warst, dich mit Kranken und Leidenden abzugeben. Ich danke dir, dass du ihnen und uns heute eine Hoffnung gibst. Die Hoffnung, dass wir in unserer Not nicht alleine sind. Du willst bei uns sein und unsere Schwachheit für uns tragen. Herr, öffne du uns die Augen, wo wir anderen Menschen, die keine Hoffnung sehen, etwas von deiner Liebe weitersagen können.

 

Impuls:

Glaube ich noch daran, dass Gott auch meine Krankheit heilen kann? Verlasse ich mich zuerst auf meinen Verstand und die Ärzte, oder suche ich in Leiden und Schwachheit meine Zuflucht bei Gott? Versuchen Sie heute einmal mit Ihren Sorgen zuerst zu Gott zu kommen!

 

Hintergrundinformationen:

v     Unser Text zitiert sinngemäß Jesaja 53,1-12 (siehe Karfreitag Text 3)

 

Autorin dieser Andacht: Christine Stegmeier